Wir Jäger sind der Waidgerechtigkeit, die den Tierschutz einschließt, verpflichtet.

 

Dazu gehört auch die ordnungsgemäße Nachsuche auf verletzte – z. B. bei einem Verkehrsunfall – Tiere. Hierfür braucht es besondere Kenntnisse, Erfahrung und Ausrüstung. Das Wichtigste dabei ist aber ein leistungs- und nervenstarker Hund, der zuverlässig, ausdauernd und ruhig über jede Schwierigkeit hinweg der Wundfährte folgt, seinen Führer sicher zum Stück führt und so ein rasches Beenden des Leidens des Tieres ermöglicht.

 

Einen solchen Hund auszubilden ist eine lange, mühevolle und schwierige Aufgabe. Seine Eignung muss dann nicht nur der Hund, sondern das ganze Gespann, also auch der Führer, in umfangreicher praxisnaher Prüfung beweisen.

 

Das allein reicht aber immer noch nicht. Um „bestätigt“ zu werden muss sich das Gespann nachweislich auch in der Praxis auf erschwerten Nachsuchen bewähren. Die Jahre danach muss der Hund durch ständige Praxis und üben auf diesem hohen Niveau gehalten werden, was ein hohes Maß an Einsatz und Idealismus erfordert.

 

 

Nach dem Schuss:  Das Stück liegt nicht, was tun?


  1. Nach der Schussabgabe und einer Wartezeit von ca. 20.min, vorsichtig und in Ruhe dem Anschuss nähern
  2. Selbst mit Wärmebildkameras ist der Anschuss und das erlegte Wild oft nicht ersichtlich (hohen Bewuchs, Gräben, Wasser und Hindernisse durchdringt keine Wärmebildkamera)
  3. Den Anschuss sichtbar verbrechen (Taschentuch, Markierband etc.) sollte sich doch eine Nachsuche ergeben
  4. Anschuss und Fluchtfährte nicht unnötig zertreten
  5. Bei eindeutigem Kammerschuss (Lungenschweiß) kann das Stück selbstständig nachgesucht werden

 

Nachsuche:


  1. Bei unklaren Anschüssen die Pirschzeichen einsammeln (Fuchs).
  2. Wenn das Stück nicht in Sichtweite verendet ist, dann muss ein eingearbeitetes Nachsuchengespann gerufen werden
  3. Den eigenen Hund nicht auf gut Glück suchen lassen oder schnallen. Ansonsten wird das Wild unbemerkt aus dem Wundbett aufgemüdet und entzieht sich der Nachsuche selbst durch erfahrenste Schweißhundegespanne
  4. Nachsuchenführer kontaktieren (auch in der Nacht, per WhatsApp oder Anruf) für bessere Abstimmung der Tagesplanung. Informationen des Schützens an den Schweißhundeführer weitergeben und sich selbst zur Nachsuche bereithalten


Verkehrsunfall:


  1. Telefonnummer vom Unfallverursacher/Polizei notieren (Rückruf)
  2. Unfallhergang schildern lassen
  3. Genauen Unfallstandort mitteilen und markieren lassen
  4. Vor Ort mit Nachsuchenführer Ablauf abstimmen

 

Wichtig:

 

Bei einem Kammerschuss werden große Blutgefäße zerstört und Organe wie Herz und Lunge „pumpen“ den restlichen Schweiß noch hinaus, wodurch das Wild sehr schnell ausschweißt. Dadurch befindet sich weniger Schweiß im Wildbret.

 

So verdirbt das Wildbret durch die in ihm enthaltenen Mikroorganismen (Fäulniserreger) nicht. Auch bei der Schlachtung von Nutztieren ist das „Entbluten“ wesentlich.

 

Allein aus diesem Grund und dem Tierschutz verbietet sich jeder Schuss auf das Haupt und den Träger, da mit solchen Treffern zwar der Hirntod eintritt, jedoch das Ausschweißen unterbleibt. Die Wahrscheinlichkeit Wild anzuschweißen ist bei der kleinen Trefferlage sehr hoch, Nachsuchen sind extrem schwierig und nicht gefundenes Wild verendet jämmerlich.



Nachsuchengespanne im Bayerischen Jagdverband - Download



Neues Nachsuchengespann im Jägerverein Krumbach


Daniel Gassner hat mit seiner bayerischen Gebirgsschweißhündin "Amira vom Larcheben" am 26.10.2022 in Kartitsch (Österreich) beim Österreichischen Schweißhundeverein bei der Vorprüfung 200 Punkte von maximal 208 Punkten erreicht und damit den zweiten Platz belegt. 65 Hunde wurden insgesamt geprüft.



Nachsuchengespann

Harald Tegel

Mobil 0157 / 54510240

Email h.tegel@jaegerverein-krumbach.de

Nachsuchengespann

Daniel Gassner

Mobil 0174 / 2197950

Email d.gassner@jaegerverein-krumbach.de